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Millimeterarbeit im Morgengrauen

  • pay604
  • 12. Sept.
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 25. Sept.

Er kennt jede Welle, jede Kante und jedes Grün:

Ralf Borchers, seit 30 Jahren Greenkeeper mit Herz und Präzision.

Ralf Borchers, seit 30 Jahren Greenkeeper mit Herz und Präzision.
Ralf Borchers, seit 30 Jahren Greenkeeper mit Herz und Präzision.

Er kennt jede Welle, jede Kante und jedes Grün:

Ralf Borchers, seit 30 Jahren Greenkeeper mit Herz und Präzision.


Für dieses Gespräch haben wir Verstärkung mitgebracht: Dirk Sauer war mit uns auf dem Golfplatz und hat die Fragen an den Greenkeeper gestellt. Sauer ist selbst leidenschaftlicher Golfer und Immobilienmakler in der Region – und besonders an den Themen interessiert, bei denen sich Golf- und Gartenpflege berühren.


Seit 30 Jahren prägt Ralf Borchers das Gesicht des Golfclubs Am Hockenberg. Mit seiner imposanten Größe von zwei Metern hat er nicht nur den sprichwörtlichen Überblick – er kennt jede Bahn, jedes Grün und jedes Detail des Platzes wie seine Westentasche.


Ursprünglich aus dem Ammerland stammend, begann er seine Laufbahn in der Landwirtschaft, bevor ihn sein damaliger Schwiegervater in die Golfplatzpflege brachte. Drei Jahre in Oldenburg, dann 1995 der Wechsel nach Hittfeld – und seitdem ist der Hockenberg sein Revier.


Sein Arbeitstag beginnt im Sommer bereits um

6 Uhr morgens. Wenn die Sonne über Bahn 8 oder Abschlag 17 aufgeht, ist das für ihn einer der schönsten Momente des Tages. Die Greens werden täglich gemäht – millimetergenau auf 3,8 Millimeter Schnitthöhe – damit der Ball gleichmäßig und ohne Holpern über das Grün läuft. Fairways, Bunker, Abschläge und Semi-Rough folgen im festen Rhythmus.


Hat er schon einmal einen Ball abbekommen?

„Zum Glück noch nicht direkt“, sagt er.

„Aber einmal ist einer in meinen Traktor geflogen – und gleich wieder aus der Kabine heraus.“


Wie bewässert man einen Golfplatz im Sommer?

„Wir nutzen eigenes Wasser aus einem Brunnen. Vom Brunnen wird es in ein Sammelbecken direkt am Clubhaus gepumpt. Dort hatte der damalige Besitzer an der höchsten Stelle der Golfanlage ein Wohnhaus mit Swimmingpool. Der Pool ist heute nur noch unter der Erde vorhanden und dient als Sammelbecken für unser Wasser. Von dort wird es automatisch in der Nacht zu den Grüns geleitet. Die Fairways werden nicht mehr bewässert. Wir haben bestimmte Auflagen zum Wasserverbrauch und gehen mit dem Brunnenwasser sehr sorgfältig um.“


Wie oft werden die Grüns gemäht?

„Jeden Tag – millimetergenau auf 3,8 Millimeter, damit der Ball gleichmäßig und ohne Holpern über das Grün läuft.“


Doch Greenkeeping ist weit mehr als Mähen. Krankheiten wie „Dollar Spot“ bekämpft er mit gezielter Pflege, Feuchtigkeitsmessungen und einer ausgewogenen Düngung. Das Ziel: perfekte Bedingungen für Spieler – und ein gesunder Platz, der auch den heißen Sommer meistert.


Auch für Fragen der Mitglieder hat er immer ein offenes Ohr – ob es um Maulwürfe im eigenen Garten oder die richtige Reparatur von Pitchmarken geht. Manche Tipps schreibt sich sogar Dirk Sauer direkt mit – denn Golf und Gartenpflege haben mehr gemeinsam, als man denkt.


Ralf Borchers liebt die Natur auf dem Platz: Kaninchen, Grünspechte, manchmal sogar Wildschweine. „Der Platz ist eben nicht nur Sportstätte, sondern Lebensraum“, sagt er. Und sein ganzer Einsatz gilt dem Ziel, diesen Lebensraum perfekt zu pflegen – für Spieler und Natur.




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